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Mittwoch, 29. Juni 2011

Review

Es ist jetzt schon fast ein Jahr her, als ich Deutschland den Ruecken zugekehrt habe. Ich kann es selbst nicht glauben- ein Jahr! Letztes Jahr war ich voellig gestresst mit den Pruefungen, letzte Dinge organisieren fuer Neuseeland, sich verabschieden von allen Freunden, Familie...Ich kann mich noch gut daran erinnern, nach einem 12 Stuendigen Lernmarathon mich in die heise Dusche gesetzt, den Kopf an der Wand angelehnt und mir gedacht: Zwei Wochen noch, Kati! Dann bist du weg!!

Und das ist schon ein Jahr her. Es kommt mir vor als wuerde es gestern gewesen. Der Abschied vom meinen Grosseltern, Paellia Essen bei mir Zuhause, der bescheuerte Bodenerkundungstag in der FH am Tag meiner Abreise, der Nudeltanz im Regen, Umarmungen und Wuensche von meinen Freunden, die letzte Nacht in meinem Bett in Triesdorf, die Situation am Flughafen mit meinen Eltern....

Doch in diesem einzelnem Jahr hat sich so viel getan. Ich habe so viele tolle Mensche kennen gelernt und ich erinnere mich an die viele fantastische Bilder und Situationen die ich schon erlebt habe. Ich bin so viel weiter gekommen in meinem Leben. Ich habe neue Seiten von mir selber entdeckt, neue Staerken und Schwaechen herausgefunden.
Auch aus der kniffelige Situation mit Kayleigh und Ash lerne ich sehr viel. Mein Bild von Familie, Karriere und Zukunft hat sich nicht wirklich veraendert, doch es ist klarer geworden wie ich meinen Weg gehen werde.

Zu mir hat jemand gesagt:


"Der kuerzeste Weg zu dir selbst, fuehrt einmal um die Welt"


Das kann ich nur bestaetigen

Dienstag, 14. Juni 2011

AgResearch






Ich habe Ende März mein zweites Praktikum bei AgReseach Ruakura angefangen. AgReseach ist einses der groesten staatlichen Forschungsinstute fuer Agrar, Ernaehung, Umwelt, Kultur in Neuseeland . Auf diesem Campus arbeiten rund 600 Leute. Ich hatte damals echt Glueck eine Praktikumsstelle zu finden, da “Internships” hier ueberhaupt nicht verbreitet sind. Natuerlich ist alles wieder ueber Kontake gelaufen, die ich damals bei der DSV Asendorf geknuepft habe. Somit hatte ich keine grose auswahlt und bekam einen Praktikumsplatz in “ Forage Improvement”. Gerne haette ich den tiereischen Part der Forschung besser kennen gelernt, aber leider hat sich das nicht ergeben. Ich bin gleucklich, dass ich ueberhaupt etwas gefunden habe!

Mein Arbeitstag beginnt meistens um 8:30 in der frueh, obwohl das relative ist wann ich komme. Was sagt Jim immer: Don`t hurry, drive safe! You will be here, when you are here. Au f dem Programm steht immer etwas anderes. Mein Hauptprojekt “Linear Experiment” läuft schon seit Wochen. In diesem Projekt geht es darum, den Verlauf von Endophyten im Perennial Ryegrass ( Deutsches Weidelgras) zu messen. Endophyten ist ein Fungus der mit Ryegrass in Symbiose lebt. Er schuetzt die Pflanze vor Instekten besonders der Argentinie stem weevil indem es bestimmte Toxiken entwickelt. Jedoch ein paar von diesen Toxiken führen zu Nervenschäden bei Weidetieren die tődlich enden kőnnen. Das Ziel ist es eine Ryegrass zu entwickeln, welche das Toxic Peremanie entwickelt um vor Frasfeinden geschuetzt zu sein, jedoch nicht Lolitrem B welches Ryegrass Staggers verursacht. Vergangene Woche habe ich den Endophyte Befall meiner 4 Kultivare gemessen und signifikante Unterschiede in der Konzentration entdeckt. Den Grund haben wir noch nicht herrausgefunden. Im Fruehling diesen Jahres werden die Ryegrass Pflanzen auf das Feld gebracht und das Experiment wiederholt.

Neben meiner Arbeit bin in viele andere Projekte verwickelt. Das grőßte ist echt eine Sklavenarbeit es vorzubereiten. In ganz Neuseeland wurden aus 75 Paddocks je 100 Ryegrass Proben entnommen. Diese 100 Proben werden in 3 Wiederhohlungen geklont. Dazu wird die Pflanze in 3 Teile gerissen die je mit 2-3 Stängeln mit dazugehőrigen Wurzeln versehen sind. Durchschnittlich schaffen wir 2 Paddocks pro Tag. Einfach nur Sklaven Arbeit.
Zwischendurch habe ich rund 20 Minuten Frühstückspause und 1 Stunde Mittagspause und zu gut allerletzt nochmal 20 min Tea time am Nachmittag. Die Effizienz ähnelt den deutschen gehobenen Dienst und ich bin hier schon bekannt als das Deutsche Arbeitstier :D Meine Kollegen sind echt super net und hilfsbereit. Gleich von Beginn wurde ich aufgenommen. Am Dienstag spiele ich mit eine paar Kollegen Volleyball in der Mittagspause. Wir haben sogar ein richtiges Team und haben Spiele gegen andere Abteilungen von AgReseach. Man muss sich das alles ein wenig anders vorstellen. Das Sozial Leben ist hier sehr groß geschrieben. Auf dem Campus befindet sich eine Childcare ( in welcher ich ab und zu graue Haare bekomme), einen Außenpool, eine Bücherei, Volleyball, Rugby, Schach, Fusball, 2 Cafe`s, Gemuesegarten,Tennisfelder, Squashhallen, Spazierwege und zu gut allerletzt eine Bar. Man kann sich hier rundum wohlfuehlen, und das tue ich auch!

Ich habe gute Neuigkeiten: Mein Arbeitsvisum ist duch und ich kann länger in Neuseeland bleiben. Das macht alles um einiges einfacher zu planen. Mein Vertrag läuft bis Ende August, danach versuche ich meine Schulden für das Auto, welches mit Cherryl und Shane geliest habe, abzuarbeiten. Am +-14. September fliege ich dann Nach Australien um meine Familie zu treffen. Langsam nimmt alles ein wenig Gestalt an.

Donnerstag, 9. Juni 2011

4 WD

Auch hier in Neuseeland gibt es Puplic Holidays. Diesen Montag war Queens Birthday, wir hatten sturmfrei und haben uns vorgenommen etwas zu unternehmen. Am vergangenen Samstag sind wir in herrgottsfruehe aufgestanden um um 6am Haus vom Richard zu sein. Ash war schon hibbelig am Tag zuvor- ich war relaxt den ich wusste nicht was auf mich zukommt.
4WD was zu gut englisch heist:Four – wheel –drive
Der ein oder andere denkt wahrscheinlich jetzt an Audi Quattro oder Traktoren, aber ich muss euch leider enttäuschen. Ein 4WD ist ein Jeep mit massive Rädern ( 37 inch), Rollchage, Turbo diesel ...der die Funktion hat in jeder Landschaft vorranzukommen.

Nach einem herzhaften Bacon and Egg Frühstück haben wir uns aufgemacht und sind nach Morrinsville gefahren, wo wir ein paar andere begeisterte 4WDer getroffen haben. Mit 6 Trucks und 15 Personen sind wir in Richtung Thames durchgestartet. Angekommen, war erst einmal große Enttäuschung, da der geplante Track aufgrund heftigen Niederschlages geschlossen war. Das bringt aber die Jungs nicht aus der Laune. Auf die schnelle wurde ein andere Track auskundschaftet. Um 9 Uhr in der früh sind wir am Fuss des Berges angekommen: Tompsons Track gleich hinter Te Ahora
Die Trucks ,welche nicht Strassentauglich waren, wurden abgeladen und Street Wheels zu Off Road Wheels gewechselt. Der Truck in dem wir saßen war eindeutig der beeindruckenste. Wenn ich neben den Auto stehen, gehen mir die Reifen über meine Huefte. Kurz darauf ging es auch dann los. Die Definition zu Four Wheel Drive hat sich dann auch sehr schnell geaendert in:

Das Kind im Manne VS. Metertiefe Schlammloecher, Bäume, Felsvorsprünge und zu gut allerletzt der Vorderman.

Testosterone everywhere! Es wird jeder Weg ausprobiert, egal ob ein Baum im weg steht oder nicht, das gleichname Geschlecht zu beeindrucken und eine Grőhler zu kassieren. Einen neuen Weg kann man immer schaffen. Ich konnte es nicht glauben was ein Auto alles schaffen kann. Vergewaltigt wurden sie!!! Alle miteinander!! Steigungen bis zu 35° sind keine Seltenheit. Da heißt es zurücklehen - entspannen und die Aussicht genießen. Zu meiner linken und rechten Seite kann man gar nicht mehr hinausschauen, da alles voller schlamm ist.

Nun bei 35° Steigung, sieht man so aller Hand. Wolken, Baumwipfel, Matsch fliegen...

Nach 5 Stunden duchgeschüttele, eine wunden Poo, ein Paar Pannen später sind wir wieder sicher am Fuß des Berges angekommen. Das war vielleicht ein Abendteuer!

Resultat: Echt beeintruckend welche Leistugen ein Auto alles Leisten kann,wenn man es knueppelt. Dennoch ist es schon ein wenig abartig einen Truck in die Natur zu schleppen, einen Heiden Lärm zu veranstalten, den Bush ins jenseits zu befőrdern und alles zamfahren, ueberfahren, reinfahen was nur geht.