Seiten

Montag, 23. Mai 2011

Let´s go for a shoot!!!

Vergangene Woche haben mich Warren und Wayne gefragt, ob ich nicht mit zum „Duck Shooting“ mitmöchte. Super cool, habe gleich ja gesagt. Am nächsten Tag sind wir ein wenig früher von der Arbeit gegangen um am Abend die Enten zu erwischen, die ein Nachtquartier suchen. Mir wurde gesagt, dass ich mich in unauffällige Klamotten kleiden soll. Als wir am persönlichen Weiher vom Wayne angekommen sind, hab ich erst einmal laut losgelacht. Tarnklamotten, Facepaint, 25 catridges Ammo Belt,…. Die haben mich komplett eingekleidet. Ich habe eine kleine Einführung in die Waffenlehre bekommen. - Safty bolt, pile, magazine… ich war schon aufgeregt, denn ich hatte noch nie eine Waffe gesehen geschweige den eine in den Händen gehabt. Ganz schön schwer!

Geschossen werden, darf so gut wie alles. Die Ausnahmen beschränken sich auf ein paar Native- Ducks, die man aber erst erkennt wenn man sie schon längst geschossen hat und in den Händen halt. Duck-shooting Saison geht von May bis Juli. Man braucht auch eine besondere Lizenz um Enten zu schießen. Lächerliche 90$ und man ist dabei. Vorraussetzung ist natürlich, dass man einen Waffenschein besitzt. Ja der Waffenschein, das ist echt das lächerlichste was ich gesehen habe. Such an Idot- test! So ähnlich: Are you allowed to shoot human? Cross yes or no. Also so gut wie jeder, hier in Neuseeland, hat einen Waffenschein und ein paar Waffen zuhause. (Die Kriminalität mit Waffen ist jedoch sehr gering!

Nach der kurzen Einführung sind wir wortwörtlich mit zwei Schrotflinten (12 gauge “Mossberg Maverick” – six shot pump action shotgun, beaded sights and heat vented. 2 ¾ inch shells.) bewaffnet an die Weiher angepirscht. Um einen Überraschungsangriff auszuüben. Keine Enten waren am Weiher. Doch so schnell gibt er Jäger nicht auf!
Dann hieß es: Well, Kati now it´s your turn. Remeber safety- and breath!
Ahhh wie ich soll schießen???? Oh gott, oh gott, oh gott! Ok, ich versucht´s mal :)
Warren hat ein Target für mich in ca. 30 meter Entfernung aufgehängt. Beine in sicheren Stand, Flinte in die Schulter pressen, safety, breath- und abdrücken!

Woahmmmmmm!!!

Einen Krach macht es und ich habe das erste mal richtige geschossen! Jetzt weiß ich auch, warum man die Flinte in die Schulter pressen soll. Beim Abfeuern bekommt man einen gewaltigen Recoil oder auch Cick und wenn man nicht sicher steht, kann man gewaltige blaue Flecke bekommen :) Aber ich habe alles richtig gemacht und sogar die Zielscheibe getroffen!!!

Jetzt hieß es aber, ernst werden, es wurde langsam dunkel! Die Jagt konnte beginnen! Wir versteckten uns- einer im Mai Mai (das ist das kleine getarnte Häuschen) anderen direkt am Wasser. Von nun an hieß es mucksmäuschenstill sein und nicht bewegen, denn Enten haben ein feines Gehör und vor allem scharfe Augen. Wayne hat nach einiger Zeit seinen „Duck caller“ ausgeholt. “ und in einer perfekten Simulation eine Ente nachgemacht. Ich musste mir schon das Lachen verkneifen, denn es hört sich so echt an. Es gibt ungefähr 30 verschiedene Arten eine Ente zu rufen! Reviergequake, Balzen, Ich bin hungrig Ruf, Komm- hier ist es sicher, Ach, du suchst Streit- Ruf! usw. Wayne hat den: „Was für ein toller Weiher zum übernachten! – Ruf gequakt.
Mucksmäuschenstill warteten wir auf eine Antwort. Quack Quack Quack, so hat sich für mich die Antwort angehört, doch für die beiden Männer war das der Schlachtruf! Die Ente hat sich’s bestimmt 3-mal überlegt zu landen. Hmm, am Ende hat sie die falsche Entscheidung getroffen und hat zum Landeanflug eingesegelt! Von beiden Seiten wurde losgeschossen, und die Ente fiel ins Wasser- bisschen zucken und das war’s. Mithilfe eines kleinen Bootes haben wir sie aus dem Wasser gefischt! Yeah, wir haben eine Ente geschossen!!

Um 19 Uhr war ich wieder zuhause. Die Ente hat Warren bekommen. Was für eine tolle Erfahrung, dachte ich mir, als ich wenig später zufrieden einschlief.