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Donnerstag, 24. Februar 2011

Milford Track




















Nachdem ich Ash vom Flughafen abgeholt habe, sind wir zu seiner Schwester nach Timaru gefahren, wo wir auch dann genächtigt haben.

Am Morgen ging der Bus von Te Arnau zum Milford Sound, wo unser Wandertrip durchstarten soll. Wir wurden schon am Informationszentrum gewarnt, dass eine Wetterwahrung vorliegt. Wir hatten uns nichts böses dabei gedacht- bis wir es erlebt hatten.
Der erste Tag war wunderbar- wir hatten tolles Wetter und nur 5 km bis zur Hütte. Ziemlich schnell merken wir, dass zwei Gruppen auf dem Weg unterwegs waren. Einmal die Normalos und dann die „Snobs“.

Erklärung Snob: Für diejenigen, die etwas mehr Kleingeld parat haben, wird eine Tour angeboten, die grundsätzlich die Gleiche Route ist, wie die offizielle. Doch der unterschied ist, dass alles, wirklich alles, in den Arsch gestopft wird. Es wird das Essen für die getragen, heiße Duschen, Snacks, 3 Gänge Menü…

Der Clinton River floss friedlich und ruhig dem Fjord entgegen. Wir waren erstaunt wie klar das Wasser dort ist. Jeden Fisch konnte man sehen, egal wie tief das Wasser war. An der ersten Hütte angekommen, bezogen wir unser Nest und stoßen mit einen Glas (Flasche) Rotwein auf uns an.- es hatte angefangen zu regnen.
Am Morgen wachten wir auf und der Track war geschlossen. Es hatte in der Nacht rund 200mm (!!!!) geregnet und der Track war überflutet. Und es regnete immer noch. Der Hüttenwart hat beschlossen uns durch die kritischen Stellen zu begleiten. So gingen wir los, eingepackt bis oben hin. Ich habe es geschafft rund 2 Stunden meine Schuhe trocken zu halten, denn ich wusste- einmal nass- immer nass. Ja das habe ich auch dann aufgegeben, als wir an die „kritischen“ Stellen angekommen sind. Der ganze Weg war verschwunden! Der ach-so-friedliche Fluss hat sich in eine tobende Stromschnelle verwandelt, die einem das Leben kosten würde, wenn man hineingezogen wird. Ich konnte es nicht glauben, links und rechts von uns 100erte Meter Steilwand, von denen das Wasser runterrauschte. Währenddessen die Snobs im Helikopter evakuiert worden waren, musste das Fußvolk sehen wie es zu Recht kommt.
Nach 7 Stunden Fußmarsch kamen wir endlich in der nächsten Hütte an.
So gut wie alles war nass, Schlafsack, Klamotten, Schuhe, Essen… das konnte ja was werden.

Natürlich ist nichts getrocknet in der Nacht und wir schlüpften in unsere triefend nassen Schuhe und Klamotten (wunderbares Gefühlt!!) und machen uns erneut auf den Weg. Am Nachmittag hatten wir ein wenig Glück und es wurde klar. Nun konnten wir endlich sehen, warum der Milford Track einer der schönsten Wanderwege in Neuseeland genannt wird. Überall wo man hinschaute, riesige Berge mit schneebedeckten Gipfeln.

Der Rest des Walkes hatten wir Glück mit dem Wetter und es blieb meistens trocken. Wir sahen und die Southern Waterfall (500m) an, welcher der größte Wasserfall der Südlichen Hemisphäre ist.
Der letzte Tag war lange, meine Füße haben die Größe eines Quadratmeters angenommen und wir schleppten uns zum Boot, welche uns an den Ausgangspunkt zurück fuhr.

Gelaufene Kilometer: 53,8

Was ich gelernt habe:
1. Ich hasse schnarchen!
2. Nasse Schuhe sind nicht schön
3. Der Mensch ist nicht zum laufen geschaffen, sonst würden wir auf allen vieren laufen
4. 20kg auf dem Rücken können sehr schwer werden