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Donnerstag, 8. September 2011

New Zealand Steel

Am 2-4.09.11 wurden wir eingeladen um das Wochenende bei Ashs Schwester zu verbringen. Diese wohnt in Waiuku rund 50 km suedlich von Auckland. An diesem Wochenede hatten wir auch Kayleigh und wir haben alles zusammengepackt und sind hochgefahren. Man kann sich nicht vorstellen, wie viel Zeug man braucht wenn ein Kind dabei ist: Windeln, Hochstuhl, Bett, 1000 Klamotten, Laetzchen, Kinderbesteck, Puder, Notfallmedizin etc. Diejenigen die einen Hosenscheisser haben bzw. aufgezogen hatten wissen von was ich rede.
Raychel und Anton haben 4 Jungs im Alter von 11 bis 5 und die koennen einem wirklich das Leben zur Hoelle machen. So laut und staendig wird zumgeschrien. Meine Nerven waren schon nach 2 Stunden Aufenthalt am Ende :D

Anton arbeitet bei New Zealand Steel in Glenbrook und hat uns eine privat Fuehrung vom aller feinsten durch ein Teil der Fabrik gegeben. Ash und ich wurden erst einmal mit Hochsicherheitsklamotten eingekleidet. Schutzbrillen, Feuerfester Overall, Boots, Handschuhe ,Gehoerschuetzer. Das volle Programm. Wir durften sehen, wie der Stahl aufbereitet, geschmoltzen und gegossen wird. Das Volumen kann man sich nicht vorstellen. Eine Art Radlader transportiert den gluehendheiss Stahl (2000 C) in einer ueberdiminsionlen Tasse ( rund 200t) zu den naechsten Poduktionsschritten. Das alles hat mich sehr an Star Wars erinnern, wo Anniken und die Prinzessin in dieser Eisenfarbrik rumschleichen.

Wir hatten sogar die Moeglichkeit zu sehen, wenn die Arbeiter mit einer riesigen Lanze den Aussfluss wieder frei brennen. Dazu wird purer Sauerstoff in den Ausguss gepumpt und es explodiert nur so. Funken und Flammen ueberall und man denkt, man stehet initten eines gewaltigen Feuers.





Die Hitze so so unertraeglich, dass es einem wirklich die Augenbrauen wegbrennen wuerde, wenn man keine Maske traegt. Meine Fantasie ging ja mit mir mal wieder durch und ich habe schon in Gedanken einen aktionreichen Krimiroman geschrieben!

Auf unserem Weg durch dunkelen, rostigen Korridore ist mir aufgefallen, dass jeder Mitarbeiter ein kleines Geraet an der Brust traegt. Auf nachfrage habe ich erfahren, dass das ein Messgereat ist, welches den Sauerstoff in der Luft staendig misst. Wenn der Sauerstoff unter eine bestimmte Grenze faellt, faengt das Geraet wild an zu pipen und blinken, und das bedeutet: "Get the hell out of here, or you will die!" Das Gereat zeigt auch an, wie lange man noch zu leben hat, wenn man sich in einer "Gefahrenzone" aufhaelt. Manchmal sind es nur sekunden!!! Auf der Tour ist dieses Geraet einigemale angesprungen. Das gefaehliche ist daran, dass man es ablsolut nicht merkt, dass man in akuter Lebensgefahr schwebt. Es wird einem so schnell schwindlich und dann ist es auch schon vorbei. Deshalt ist es stengstens verboten auch nur einen Fuss alleine in die Fabrik zu setzen.


Alles in einem war ich so beeindruckt von dem gesammten Prozess, vom Schmeltzen, Aufbereiten, giessen, schneiden... und vor allem von den Massen und Groessen dieser Instumente, Roboter und Kraene welche 24 Stunden 365 Tage im Jahr laufen. Ich bin mir sicher, dass ich das als ein 0-8-15 Tourist nicht erlebt haette.


BUT:

Even I would earn 140.000$ a year, I would not get my ass in such a horrible, dark, hot and sticky workplace again.